Der Kugelschreiber
Der Kugelschreiber ist das meist genutzte Schreibgerät der Welt und kommt in unzähligen Formen. Dank günstiger Produktionskosten sorgte er in den 1940er Jahren für eine Revolution in der Welt der Schreibgeräte. Die technische Neuerung des Kugelschreibers bestand in der Übertragung einer soforttrocknenden Tintenpaste auf das Papier mithilfe einer Kugel. Dieses System stellte sich als wesentlich robuster heraus als die Technik der damaligen Füllfederhalter und war im Alltag vielseitig anwendbar.
Kugelschreiber sind sehr praktische Schreibgeräte. Sie bedürfen keiner Pflege und sind einfach in ihrer Handhabung. Sie eignen sich also hervorragend für Schreiber, die viel unterwegs sind oder oft spontan etwas notieren müssen. Dank seiner robusten Konstruktion ohne empfindliche Komponenten, kann ein Kugelschreiber noch so oft hinfallen, ohne dass groß Probleme beim Nutzen auftreten. Kugelschreiber kommen – anders als Füller und Tintenroller – ohne Kappe aus, die man verlieren könnte. Zudem trocknen Kugelschreiberminen aufgrund ihrer dickflüssigen Tintenpaste extrem schnell, sind auslaufsicher und müssen nur selten ausgetauscht werden. Sie eignen sich daher besonders gut für den Transport. Auch die Pflege eines Kugelschreibers hält sich stak in Grenzen und fällt im Gegensatz zu Füllfederhaltern praktisch weg.
Kugelschreiber sind günstig und in unserer heutigen Zeit ubiquitär. Es gibt jedoch auch edle Kugelschreiber, die im Luxussegment angesiedelt sind. Hochwertige Kugelschreiber bieten sich besonders als Schreibgeräte im Arbeitsmilieu an. Einerseits hinterlassen sie einen nachhaltigen Eindruck bei Kunden, Kollegen und Vorgesetzten, andererseits haben sie praktische Vorteile, wie eine dokumentenechte Tintenpaste, die sofort trocknet und fast überall einsetzbar ist.
Der Füller
Im Vergleich zum Kugelschreiber ist der Füller das technisch-filigranere Schreibgerät. Dementsprechend muss es anders behandelt werden. Besonders die Feder ist ein für Kratzer und Stöße anfälliger Teil des Füllhalters. Oft sind Füllfederhalter teurer als Kugelschreiber und sollten auch aus diesem Grund mit durchgängiger Sorgfalt behandelt werden. Auf eine Reise nehmen viele daher eher einen Kugelschreiber als einen Füller mit. Zudem muss ein Füllfederhalter regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Auch das Nachfüllen und der Wechsel von Tinte beanspruchen Zeit und Mühe. Zudem kann ein Füllfederhalter nicht auf jedem beliebigen Papier benutzt werden. Auf unbeschichtetem Papier mit einer unregelmäßigeOberfläche kann die Tinte schnell ausfransen oder verlaufen.
Man muss vorsichtiger mit einem Füller umgehen als mit einem Kugelschreiber. Ist man dazu bereit, bietet ein Füllfederhalter im Gegenzug einige Vorzüge: Der größte Vorteil eines Füllers ist zweifelsohne das Schreibgefühl und das beispiellose Schriftbild. Die dünnflüssigere Tinte in Kombination mit der Schreibfeder erlauben ein schwungvolles Gleiten über das Papier, durch welches die individuellen Züge jeder Handschrift wunderschön hervorgehoben werden. Dies ist mit einem Kugelschreiber sichtlich schwieriger. Beim Schreiben mit einem Füller wird außerdem weniger Druck aus dem Handgelenk und den Fingern benötigt, da das Schreibgerät durch den Druck des Eigengewichtes schreibt. Dadurch eignet sich der Füller besser, wenn man viel und oft schreibt.
Mit einem Füllfederhalter wird Schreiben zu einem genussvollen Erlebnis, das spürbar angenehmer und befreiend ist. Das Geschriebene ist stärker mit dem Schreiber verbunden und bekommt eine persönliche Bedeutung. Anders als mit einem Kugelschreiber, der nicht dasselbe haptische Feedback gibt, ist Schreiben mit einem Füller eine durchweg sinnliche Erfahrung und Ausdruck der Persönlichkeit. Durch die vielfältigen Anpassungen in Federbreite, Modell und Tinte, kann ein Füller an den Schreiber angepasst und zu einem sehr persönlichen Begleiter fürs Leben werden.
Kugel oder Feder: Zwei Schreibgeräte im Vergleich
Während der Kugelschreiber in jedem beliebigen Winkel auf das Papier gesetzt werden kann, muss man beim Schreiben mit einem Füller auf richtiges Halten achten. Diese zusätzliche Aufmerksamkeit, die dem Schreiben gewidmet wird, wirkt sich auch auf den Inhalt des Schreibens aus, der oft kreativer ist, sorgsamer verfasst wird und leichter zu merken ist.
Auch für unsere Mitmenschen macht es einen Unterschied, wenn mit einem Füller geschrieben wird. Handgeschriebenes mit einem Füllfederhalter wirkt emotional und verbundener. Es schafft Vertrauen, ist ein Zeichen von Wertschätzung. Diese zeigt sich auch durch die Wahl einer besonderen Tinte – ein Prozess, der mit einem Kugelschreiber kaum möglich ist. Mit einem Füller, haben Sie die Möglichkeiten ein fast unendliches Farbspektrum auszunutzen. Ein Füller ermöglicht allerdings nicht nur den Zugriff auf eine größere Farbauswahl, auch die Qualität und Komplexität der Tinten, die zur Verfügung stehen ist höher. So kann eine einzelne Tinte auf dem Papier ein Schriftbild mit verschiedenen Farbnuancen ergeben, was als Shading bezeichnet wird.
Welches Schreibgerät passt zu mir?
Der Kugelschreiber ist das wesentlich robustere und pragmatischere Schreibgerät für den bewegteren Alltag, das jedoch beim Schreibgefühl deutlich weniger zu bieten hat. Der Füller hingegen ist ein filigraneres Schreibgerät welches mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung beansprucht, im Gegenzug aber ein Schreiberlebnis ohnegleichen bietet.
Denken Sie bevor Sie sich für Füllfederhalter oder Kugelschreiber entscheiden über Ihre Schreibgewohnheiten nach. Viele Hersteller bieten oftmals beide Schreibgeräte in der gleichen Designlinie an. So könnten Sie Briefe, Tagebucheinträge, Weihnachts- und Grußkarten zu Hause mit dem Füller schreiben und unterwegs oder auf der Arbeit mit dem Kugelschreiber Notizen machen und Formulare ausfüllen. Alternativ können Sie einen Tintenroller in Erwägung ziehen, der einige Vorteile beider Schreibgeräte in einem vereint.
Schreibe einen Kommentar